Jeder kennt sie, nur einige ausgewählte Masochisten lieben sie: Die Wespen. Da sitzen wir, unschuldig wie die Seele eines schlafenden Säuglings, der gerade gestillt wurde und erfreuen uns an den seltenen Ausläufern des deutschen Sommers und schon kommen sie: Die schwarz-gelben (spricht für sich!) Ungeheuer, die unsterbliche Brut des Teufels, ausschließlich gewillt, unser kostbar erspartes Essen zu stehlen, niederträchtig wie sie sind, und uns nie enden wollenden Schmerz zu verursachen, gelenkt vom immer währendem Zorn des Satan, der sich über uns ergießt!
Also, hier eine kleine Auswahl an wissenswerten Informationen über diese Teufelsbrut, von meiner unendlichen Weisheit zusammengetragen:

Sind Wespen aggressiv?
Eine in der Tat interessante Frage. Es ist der einzige Antrieb dieser diabolischen Kreaturen, die Welt des Menschen und die der Tiere in Schmerz und Zwietracht zu hüllen, insofern kann man eigentlich nicht von Aggressivität reden, da diese Wesen kein anderes Verhalten an den Tag legen.

Sind alle Wespen an Süßigkeiten interessiert?
NEIN! Dies ist ein weit verbreiteter Mythos. Wespen hassen Süßigkeiten. Sie geben nur vor, diese zu essen, um sie uns zu stehlen und in unsere Nähe zu gelangen und uns weiter mit sadistischen Angriffen zu malträtieren. Das von Wespen aufgenommene menschliche Essen wir in ihrem von Hass erfüllten Körpern ungenießbar gemacht und wieder in die Natur entlassen, um für weitere Zerstörung zu sorgen, die möglicherweise in Jahrzehnten folgen wird.
In Wahrheit ergötzen sich Wespen an Trauer, Angst, Wut und Hass.

Muss ich ein Wespenvolk vernichten lassen?
Diese Vorstellung kann nur von an Wahnsinn grenzendem Hochmut getrieben werden. Wespen können nicht vernichtet werden, da sie keine Lebewesen sind. Sie sind als Satans Diener auf diesen Planeten abkommandiert und im Grunde unsterblich. Der einzige Grund, warum manchmal vermeintlich leblose Wespen entdeckt werden, was mitunter Begeisterungsstürme auslöst, ist der, dass ihr Schöpfer einen seltenen Fehler in der irdischen Hülle entdeckt hat, welche damit für seine Zwecke nicht geeignet war und somit abgesondert wurde.
Dies ist jedoch kein Grund der Freude, da sofort eine neue Hülle aus dem Morast des Bösen geschaffen wird, in die dieser rastlose Geist des Bösen eintauchen kann, um sein böses Werk fortzusetzen.
Versuche NIEMALS, einWespenvolk anzugreifen, du wirst es bitter bereuen und auch die siebte Generation deiner Nachfahren wird es bereuen.

Wie lange existiert ein Wespenvolk?
Ein Wespenvolk existiert ewig. Nur einige wenige werden ausgetauscht. Das Volk zieht jedoch weiter, wenn es an einem Ort genug Zwietracht verbreitet hat, um den gesamten Erdball mit ihren dunklen Machenschaften zu umhüllen.

Wird ein Nest im nächsten Jahr wieder bezogen?
In der Tat. Zwar wurde an diesem Ort bereits Böses vollbracht, jedoch haben die Wespen eine diabolische Freude daran, uns in Sicherheit zu wiegen, um dann stärker zurückuschlagen. Ein Ort, der von Wespen heimgesucht wurde, ist für immer von bösen Schatten durchzogen und kehren die Wespen dahin zurück, erscheinen sie kraftvoller und fürchterlicher denn je.

Warum sollte ich ein Wespennest ein halbes Jahr lang dulden?
Weil du keine andere Möglichkeit hast. Allein diese Formulierung deiner Frage wird unglaublichen Zorn auf dich ziehen, du hast sie nicht zu erdulden, du hast ihnen zu huldigen und den von ihnen verbreiteten Zorn zu ertragen, bis sie ihr Werk vollbracht haben.

Sind Wespen nützlich?
Nein.

Wie soll ich mich verhalten?
Versuche, die Wespen ein wenig zu besänftigen, indem du ihnen Opfer darbringst. Dafür kommen folgende Dinge in Frage:
Deine Nieren. Beide
Dein Erstgeborenes
Dein Augenlicht
Deine Seele
Das Recht auf die erste Nacht mit deiner frisch angetrauten Ehefrau

Dies wird die Wespen zwar nicht davon abhalten, dir Leid anzutun, aber es könnte ein wenig geringer ausfallen.

Wie finde ich einen Fachmann? Wer hilft mir weiter?
Berichten zufolge hat man es mit Exorzisten versucht, doch dies ist kläglich gescheitert. Es gibt niemanden, der diese Kreaturen kontrollieren kann, außer ihr Schöpfer, Satan persönlich.


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birgitdiestarke am 27.Jul 15, 01:41  | Permalink
Wir hatten mal so eine Siedlung der Ausgeburten Satans in der Werkstatt meines Mannes. Das war für ihn eine willkommene Entschuldigung, den ganzen Sommer über nicht dort hineinzugehen. Wenn er wirklich mal was brauchte, ist er blitzschnell rein- und wieder rausgehuscht. Der so genannte Fachmann hat uns schmählich im Stich gelassen. Wir haben ihm die Situation geschildert, er versprach, am nächsten Tag zu kommen, wurde aber seitdem als vermisst gemeldet.
sebastian_1994 am 28.Jul 15, 11:23  | Permalink
Ein betrübliches Ereignis. Aber verständlich, den "Fachmann" hat wahrscheinlich die Panik ergriffen, als ihm klar wurde, dass er dem Teufel von Angesicht zu Angesicht entgegentreten muss. Wahrscheinlich hat er sich nach Grönland abgesetzt.
Ich hoffe, in eurer Werkstatt begeben sich seitdem keine unerklärlichen Ereignisse wie junge Mädchen, die ihren Kopf um 360° drehen können oder ähnliches.
birgitdiestarke am 30.Jul 15, 02:21  | Permalink
Wir haben im Winter, als die hitzeliebenden Teufel alle gelähmt waren, das Gebilde entsorgt. Aber das heisst ja nicht, dass die nicht neu bauen. Im Januar sind wir dann umgezogen ...
sebastian_1994 am 31.Jul 15, 19:07  | Permalink
Eine weise Entscheidung! Wenn das wahrlich böse einen Ort heimsucht, hilft nur der Umzug. Wahrscheinlich hat man das Haus mittlerweile niedergebrannt.
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