sebastian_1994 am 28.Jul 15, 11:54 im Topic Menschen und ihre Eigenheiten
Allseits beliebt und bekannt ist der Genuss von alkoholischen Getränken bei irgendwelchen Festivitäten oder auch als Selbstzweck. Nirgendwo sonst auf der Welt ist die Selbstvergiftung durch die Kulturgüter Bier, Wein etc. so anerkannt wie in Deutschland, das sein Bier stolz mit dem "deutschen Reinheitsgebot" schmückt, was bei einem Nervengift wie Alkohol als absoluter Zynismus bezeichnet werden kann.
Jedenfalls habe ich aus jahrelangen Beobachtungen und Selbststudien (nur im Dienste der Wissenschaft!) einige Phasen miterlebt, die man im Zuge des andauernden Konsums erfährt.
Je nach körperlicher Konstitution und Beschaffenheit des alkoholischen Getränks kommt es bereits nach den ersten Gläsern zu einem spürbaren Anstieg der allgemeinen Heiterkeit. Es wird zusammen gelacht, nachdem man sich vorher noch kritisch beäugte und sich in den Tiefen des belanglosen Smalltalk verlor: "Das Wetter ist toll, nicht wahr?" "Es regnet..." "Ja, die Pflanzen brauchen eben Wasser". Bevor es noch zu temperamentvollen biologischen Diskussionen kommt, setzt auch schon die Wirkung des Nervengifts Alkohol ein. Biologische Erklärungen dürft ihr an dieser Stelle nicht erwarten, das würde erstens die Zielsetzung dieses Blogs verfehlen, zweitens fehlt mir, ja auch meiner Wenigkeit, so unfehlbar ich auch erscheine, das nötige Fachwissen.
Jedenfalls steigt mit dem Alkoholpegel nicht nur die Stimmung, sondern auch die Lust auf weiteren und schnelleren Konsum. Der Barkeeper wählt angesichts dieser durstigen Meute schon die Ausstattung seines nächsten Mercedes, während er fleißig damit beschäftigt ist, den Alkoholspiegel im Blut seiner Kunden zu erhöhen.
Proportional zum Alkoholgehalt sinkt die Sprachgewandtheit der Menschen. Erst langsam, dann erheblich. Sollte man der nicht zu beneidende Fahrer einer solchen Gruppe sein, kann man die Hoffnung auf anregende Unterhaltungen aufgeben. Nein, man kann sie verbrennen und vergraben. Während man sich als Betrunkener selbst wie das größte Genie seit Albert Einstein fühlt, ist man in nüchternem Zustand durchaus genervt davon, die Anekdote zu hören, wie das Brot laufen lernte und eine eigene Sendung bekam.
Denn mit der Trunkenheit kommt nicht nur ein gewisser Mitteilungsbedarf zu Tage, auch das Selbstgewusstsein kann auf ein bedrohliches und sehr anstrengendes Maß steigen. Ob nun Bundeskanzler, Navy Seal, Hubschrauberpilot oder Batman, keine Rolle erscheint der selbstverständlich enormen Fähigkeiten unerreichbar. "Natürlich kann ich einen Apache fliegen, du Flasche! Halt mein Bier, ich beweis' es dir!" Glücklicherweise befindet sich in solchen Fällen nie ein AH-64 Apache Kampfhubschrauber in der Nähe.
Auf die ebenfalls volltrunkenen Weibchen macht dieses Posergehabe scheinbar Eindruck. Abgesehen von der Fähigkeit, eine fliegende Kampfmaschine zu steuern, scheint dieser Typ perfekt geeignet zu sein, potentielle Nachkommen zu beschützen. Nicht selten kommt bei solchen Begebenheiten ein allgemeiner Kopulationsdrang auf.
Irgendwann jedoch ist bei jedem eine kritische Grenze erreicht, bei der das Gehirn vor den Massen an Alkohol kapituliert. Vor diesem Punkt trennt sich die Spreu vom Weizen. Wer noch mindestens ein paar Gehirnzellen übrig hat, belässt es an dieser Stelle dabei, seinen Körper weiter zu vergiften. Nicht wenige jedoch geraten in einen komatösen Zustand, in dem sich der Magen von den eigentlich liebgewonnenen Mahlzeiten, durchtränkt von allerlei alkoholischen Getränken, trennt. Dies geschieht natürlich bestenfalls auf die umworbene Gespielin, die entweder ebenfalls zu der im Koma liegenden Gruppe gehört oder noch gerade mitbekommt, dass das keine Bierdusche ist. Also zumindest keine, die man gerne über sich ergießen lässt.
So endet die Nacht für einige auf eine sehr peinliche und vor allem gesundheitsgefährdende Art. Laut Darwin setzt sich nur der Starke durch, das war in diesem Fall wahrscheinlich nicht der selbsternannte Apache-Pilot.
Und wieder einmal führte unser Kulturgut zu einem Ereignis, das am Ende so viel Kultur bot, wie ein Affenkäfig, in dem mit Exkrementen geworfen wird. Nur das Verhalten der Affen scheint noch einigermaßen überlegt zu sein...
In diesem Sinne, vielen Dank für eure Aufmerksamkeit!
Jedenfalls habe ich aus jahrelangen Beobachtungen und Selbststudien (nur im Dienste der Wissenschaft!) einige Phasen miterlebt, die man im Zuge des andauernden Konsums erfährt.
Je nach körperlicher Konstitution und Beschaffenheit des alkoholischen Getränks kommt es bereits nach den ersten Gläsern zu einem spürbaren Anstieg der allgemeinen Heiterkeit. Es wird zusammen gelacht, nachdem man sich vorher noch kritisch beäugte und sich in den Tiefen des belanglosen Smalltalk verlor: "Das Wetter ist toll, nicht wahr?" "Es regnet..." "Ja, die Pflanzen brauchen eben Wasser". Bevor es noch zu temperamentvollen biologischen Diskussionen kommt, setzt auch schon die Wirkung des Nervengifts Alkohol ein. Biologische Erklärungen dürft ihr an dieser Stelle nicht erwarten, das würde erstens die Zielsetzung dieses Blogs verfehlen, zweitens fehlt mir, ja auch meiner Wenigkeit, so unfehlbar ich auch erscheine, das nötige Fachwissen.
Jedenfalls steigt mit dem Alkoholpegel nicht nur die Stimmung, sondern auch die Lust auf weiteren und schnelleren Konsum. Der Barkeeper wählt angesichts dieser durstigen Meute schon die Ausstattung seines nächsten Mercedes, während er fleißig damit beschäftigt ist, den Alkoholspiegel im Blut seiner Kunden zu erhöhen.
Proportional zum Alkoholgehalt sinkt die Sprachgewandtheit der Menschen. Erst langsam, dann erheblich. Sollte man der nicht zu beneidende Fahrer einer solchen Gruppe sein, kann man die Hoffnung auf anregende Unterhaltungen aufgeben. Nein, man kann sie verbrennen und vergraben. Während man sich als Betrunkener selbst wie das größte Genie seit Albert Einstein fühlt, ist man in nüchternem Zustand durchaus genervt davon, die Anekdote zu hören, wie das Brot laufen lernte und eine eigene Sendung bekam.
Denn mit der Trunkenheit kommt nicht nur ein gewisser Mitteilungsbedarf zu Tage, auch das Selbstgewusstsein kann auf ein bedrohliches und sehr anstrengendes Maß steigen. Ob nun Bundeskanzler, Navy Seal, Hubschrauberpilot oder Batman, keine Rolle erscheint der selbstverständlich enormen Fähigkeiten unerreichbar. "Natürlich kann ich einen Apache fliegen, du Flasche! Halt mein Bier, ich beweis' es dir!" Glücklicherweise befindet sich in solchen Fällen nie ein AH-64 Apache Kampfhubschrauber in der Nähe.
Auf die ebenfalls volltrunkenen Weibchen macht dieses Posergehabe scheinbar Eindruck. Abgesehen von der Fähigkeit, eine fliegende Kampfmaschine zu steuern, scheint dieser Typ perfekt geeignet zu sein, potentielle Nachkommen zu beschützen. Nicht selten kommt bei solchen Begebenheiten ein allgemeiner Kopulationsdrang auf.
Irgendwann jedoch ist bei jedem eine kritische Grenze erreicht, bei der das Gehirn vor den Massen an Alkohol kapituliert. Vor diesem Punkt trennt sich die Spreu vom Weizen. Wer noch mindestens ein paar Gehirnzellen übrig hat, belässt es an dieser Stelle dabei, seinen Körper weiter zu vergiften. Nicht wenige jedoch geraten in einen komatösen Zustand, in dem sich der Magen von den eigentlich liebgewonnenen Mahlzeiten, durchtränkt von allerlei alkoholischen Getränken, trennt. Dies geschieht natürlich bestenfalls auf die umworbene Gespielin, die entweder ebenfalls zu der im Koma liegenden Gruppe gehört oder noch gerade mitbekommt, dass das keine Bierdusche ist. Also zumindest keine, die man gerne über sich ergießen lässt.
So endet die Nacht für einige auf eine sehr peinliche und vor allem gesundheitsgefährdende Art. Laut Darwin setzt sich nur der Starke durch, das war in diesem Fall wahrscheinlich nicht der selbsternannte Apache-Pilot.
Und wieder einmal führte unser Kulturgut zu einem Ereignis, das am Ende so viel Kultur bot, wie ein Affenkäfig, in dem mit Exkrementen geworfen wird. Nur das Verhalten der Affen scheint noch einigermaßen überlegt zu sein...
In diesem Sinne, vielen Dank für eure Aufmerksamkeit!
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